Dr. Annette Ludwig verlässt Gutenberg-Museum Mainz und widmet sich großen Aufgaben in Weimar

[Mainz]

Presseerklärung, .

Kulturdezernentin Marianne Grosse: „Museumsdirektorin hat in Mainz großartige Arbeit geleistet!“ (rap.-) Dr. Annette Ludwig wird das Gutenberg-Museum Mainz nach annähernd 12 Jahren als Museumsdirektorin verlassen und sich einer neuen Aufgabe widmen. Dr. Annette Ludwig wechselt voraussichtlich im Frühjahr 2022 als Direktorin der 21 Weimarer Museen der renommierten Klassik Stiftung Weimar. Sie folgt dem scheidenden Generaldirektor Prof. Dr. Wolfgang Holler nach.

Der Rat der Stadt Mainz hatte Dr. Annette Ludwig im Jahre 2010 mit der Nachfolge von Dr. Eva-Maria Hanebutt-Benz als Direktorin des Weltmuseums der Druckkunst betraut. Die Kunsthistorikerin Ludwig trat damit eine der national bedeutenden Museumsdirektionen als Nachfolge an. Mit zahlreichen renommierten und prämiierten Sonderausstellungen beschritt Ludwig im vergangenen Jahrzehnt mit der Ausrichtung des Gutenberg-Museums in die Zukunft mutig neue Wege – und stellte sich zudem der Herausforderung, das Weltmuseum der Druckkunst auf diesem Wege der sowohl baulichen als auch museal-konzeptionellen und trägerschaftlichen Neuausrichtung auf die Zukunft. Diesen Prozess begleitete Dr. Annette Ludwig in den zurückliegenden Jahren mit Verve, vielen Ideen und stets in enger Abstimmung mit Kulturdezernentin Marianne Grosse.

Oberbürgermeister Michael Ebling zum geplanten Wechsel: „Wir gratulieren Frau Dr. Ludwig, die eine der herausforderndsten Aufgaben in der deutschen Museumslandschaft antreten wird. Der Ruf nach Weimar zeigt deutlich, welches Renommee Dr. Annette Ludwig und das von ihr geleitete Gutenberg-Museum genießen. Für ihre neue Aufgabe wünsche ich Dr. Annette Ludwig von Herzen viel Erfolg. Sie ist eine begeisterte Museumsmanagerin.“

Der personelle Wechsel habe dabei selbstverständlich keinen Einfluss auf die Planungen für den Neubau des Gutenberg-Museums, die mit dem bewährten Team fortgeführt werden, so Ebling: „Mit dem Szenographie-Konzept, dem Ergebnis der Arbeitswerkstatt und der Machbarkeitsstudie liegen gute Grundlagen für die Aufgaben der kommenden Jahre vor.“

Kulturdezernentin Marianne Grosse: „Die Nachricht, dass Dr. Annette Ludwig eine neue Herausforderung angehen wird, erfüllt uns mit Wehmut als auch mit Stolz. Ich bedaure den Wechsel sehr, da uns mit Frau Dr. Ludwig eine kreative Impulsgeberin für das Weltmuseum verloren geht, die immer leidenschaftlich für ihr Haus gearbeitet hat. Zugleich wechselt sie in eine der renommiertesten Positionen, welche die Museumslandschaft bundesweit zu bieten hat – dies belegt auch, welche Reputation Dr. Annette Ludwig in der Republik genießt. Der Stadt Mainz geht in Dr. Annette Ludwig ein starker Charakter und ein inhaltlich prägendes Gesicht an der Spitze des Weltmuseums verloren, auf deren persönliche Zusammenarbeit ich immer großen Wert gelegt habe. Ich wünsche ihr in ihrer neuen Position eine ähnlich glückliche Hand wie in Mainz – Dr. Annette Ludwig hat hier großartige Arbeit geleistet!“

Die scheidende Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig: „Von einer exzeptionellen Stelle wechsle ich auf eine singuläre Position nach Weimar, die ein Traum für jeden Kunsthistoriker und Museumsmacher ist – von Gutenberg zu Goethe, der mehrfach in Mainz, der „schönen Stadt“, weilte und der ohne Gutenberg nicht möglich gewesen wäre. Ich habe hier seit 2010 nicht nur meinen Dienst mit großer Freude versehen, sondern ein Herzensprojekt auf den Weg gebracht, das nun, nach vielen Turbulenzen, vor der Umsetzung steht. Eine Nachfolger:in kann darauf aufbauen und die Ernte einfahren. Meine neue Aufgabe ist auch eine Bestätigung meiner Amtszeit, für die ich sehr dankbar bin, auch weil ich mit einem wunderbaren Team zusammenarbeiten durfte und vom ersten Tag an sehr gut und sehr gerne mit meiner Chefin, Frau Dezernentin Grosse, gewirkt habe. Bis zu meinem Abschied werden wir noch einiges bewegen. Ich werde als Direktorin der 21 Museen der Klassik Stiftung Weimar, die in einzigartiger Weise Kunst und Kulturgeschichte vermitteln, dem Gutenberg-Museum verbunden bleiben und mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn es gewünscht ist. Um den mit unserem Haus eng verbundenen Guddi Gutenberg zu zitieren: „Es war mir eine Ehre.“