Internationale Kooperation und kultureller Austausch im Rahmen des „Mainzer Impulses“

Gutenberg-Museum kooperiert mit dem Printing Museum in Tokio

Mainz. Der „Mainzer Impuls“, der 2020 von Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig zur Bewahrung der Gutenberg‘schen Technologie initiiert wurde, zeitigt erneut Früchte.

Kulturpolitische Unterstützung erhielt die Initiative von Michael Ebling, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz sowie Kulturdezernentin Marianne Grosse. Zahlreiche Unterstützende aus aller Welt folgten, um mit ihrer Unterschrift und einem Statement auf die Bedeutung der „Schwarzen Kunst“ hinzuweisen.

Abbildung : Das Printing House im Printing Museum, Tokyo. © Printing Museum, Tokyo.

Nun, hallt der Impuls mit einem Paukenschlag auch in Japan nach. Die Kurator:innen des Printing Museums bereiten auf Basis des Mainzer Impulses mehrere  Initiativen vor, um die Sichtbarkeit des so wichtigen Appells zu steigern: Sie konzipieren eine Kabinettausstellung über Gutenbergs Leben und Wirken im Printing Museum, um die Freundschaft mit dem Gutenberg-Museum zu untermauern. Darüber hinaus bauen sie ein Netzwerk über die „Japan Federation of Printing Industries“, einer nationalen Organisation japanischer Druckunternehmen aus, um das Anliegen aus Mainz zu unterstützen. Doch damit nicht genug: auch über die Werbekanäle des Printing Museums, eines der größten in Japan, das über eine umfassende Sammlung zur japanischen Schrift-und Druckgeschichte verfügt, unterstützen sie den Impuls des Gutenberg-Museums:

„Unser Museum erlebte im Oktober 2020 einen Paradigmenwechsel, sodass wir künftig Projekte, die sich der Erhaltung der handwerklich-künstlerischen Drucktechniken widmen, unterstützen möchten. Im Mainzer Impuls sehen wir die Möglichkeit gegeben, unser Prestige und unsere Öffentlichkeit zu nutzen, um die Entwicklung der Initiative positiv  zu beeinflussen“, erklärt Shingo Kaneko, Direktor des Printing Museums.

Dr. Annette Ludwig, Direktorin des Gutenberg-Museums, dankte ihrem japanischen Kollegen: „Nur gemeinsam kann der Verlust von materiellem wie immateriellem Wissen rund um die Gutenberg’sche „Ingenieursleistung“ abgewendet werden. Unsere Generation, die heute Verantwortlichen, sind in der Pflicht, das ihnen anvertraute Erbe zu bewahren, um es auch künftig authentisch vermitteln zu können,“ untermauerte sie die Dringlichkeit ihres Anstoßes.

Die Kampagnen des Printing Museums Tokyo starten im Frühjahr 2022. Das GutenbergMuseum steht in engem Austausch mit Japan und freut sich auf die internationale Zusammenarbeit und Unterstützung.