Klingspor Museum – the missing exhibition

Verily it is heavenly anticipation. Book and written art on texts by Friedrich Hölderlin

The Klingspor Museum was to be one of the hosts of the 2020 Aepm annual conference. But, as you can imagine, the conference has been cancelled because of the coronavirus outbreak and the Museum is closed to the public until further notice. We had been greatly looking forward to showing you our latest exhibition Wahrlich! es ist Himmelsvorgenuß. Buch- und Schriftkunst zu Friedrich Hölderlin showing book art and calligraphy from the 1930s through to 2010. The exhibition refers to Friedrich Hölderlin who was born 250 years ago. Hölderlin was one of the great figures of the German language. Reaching out to make links between culture, politics and a civilized approach to society, from a position somewhere between German classical and romantic literature, Hölderlin offers us answers to many questions posed in more recent times. Today’s artists continue to be inspired by Hölderlin and to dialogue with his life and poetic works. An engagement which is all the more significant because Hölderlin saw himself as suffering from the indifference of society in much the same way as many artists have felt since his time. With the result that there is considerable resonance among the works shown in the Klingspor Museum’s exhibition.

As you were unable to see the exhibition either because you had planned to the Aepm conference, or simply because you were going to be visiting Offenbach, we are offering a little taste of it in the form of a selection of photographs accompanied by the text which presented the show and some statements by the participating artists.

We are also including Stefan Soltek and Monika Jäger’s Facebook posts which will provide a step by step guide to the exhibition. We hope that you will forgive us for including some one-of-a-kind, non-printed items from the Klingspor Museum’s extensive collection of the ‚art of writing‘ which in addition to the book arts also covers the arts of writing and manuscripts.

 


Präsentation der Ausstellung

„Wahrlich es ist Himmelsvorgenuß“
Buch- und Schriftkunst zu Texten von Friedrich Hölderlin

Dieses Zitat aus Hölderlins Gedicht Lorbeer von 1788 wurde gewählt, um die ausgestellten Werke der Buch- und Schriftkunst in das, was himmlischer Genuss ist, einzubeziehen.

Hölderlin (1770–1843) gehört zu den vielen Protagonisten, die in der Zeit rund um 1800 geforscht, gedacht und gedichtet haben. Er lebte in der Epoche, die wesentlich gemeint ist, wenn von den deutschen Dichtern und Denkern die Rede ist.

Er studierte Philosophie, war intensiver Leser der griechischen Mythologie und entwickelte als Dichter seine Sprache kontinuierlich weiter.

Alle Begebenheiten, alle Inhalte, um die es ihm ging, fasste er nicht in visuelle Bilder, sondern ins Wort. Dabei entwickelte er allerdings seinen Umgang mit den Worten derart, dass sie weit über den üblichen Gebrauch im Sinne guter Verständlichkeit hinausweisen. Er suchte nach immer neuen Wegen, das, was ihm eher spürbar als begreiflich erschien, gleichwohl im Sprachlichen anklingen zu lassen. Geriet er dabei an die Grenze des Erklärlichen, so ging es ihm doch gerade darum, diese Grenze zwischen dem Nachvollziehbaren und dem Erahnbaren in Worte zu fassen.

Möglicherweise ist es dieses Terrain, an das die Sprache heran zu reichen sucht, das jene reizt, deren Ausdrucksmittel das Bildliche, auch und gerade das Schriftbildliche ist.

Der Ablauf von Worten zugunsten von Sätzen, zu Passagen und Handlungssträngen, zu Andeutungen – dieses Lineare ist auf seine Weise dem Schriftlichen zu eigen. Schrift geht den Aussagen, die sie ja transportieren will, nach. Dabei ist Schrift immer schon auch als Sinnbildliches verstanden worden. Ihren Verlaufscharakter steigern und als zeiträumliche Erscheinung sichtbar machen, das wollten schon mittelalterliche Mönche wie Hrabanus Maurus in ihren Wortkompositionen, ebenso wie die Schreiber der Renaissance, des Barocks und des Rokoko, die Schriftlabyrinthe schufen. Die gleiche Absicht hatten manche Illustratoren des 19. und 20. Jahrhunderts, die Worte zu beredten Figuren modulierten; ebenso leben die konkrete und die visuelle Poesie von diesem
Gedanken.

Hölderlin hatte eine besondere Beziehung zum Phänomen der Bewegung. So komm! Daß wir ins Offene schauen – das ist eine Zeile aus dem Gedicht Brot und Wein, das allein voller Stellen ist, die dynamisches Hin und Her beschreiben. Dabei geht es immer wieder auch um das Wechseln zwischen dem Mythologischen und dem Gegenwärtigen, dem Kognitiven und dem Spürenden. Die Beziehung zwischen dem Menschen und dem Göttlichen. Dorther kommt und zurück deutet der kommende Geist. (Ende der dritten Strophe).

In diesem Sinne des Dynamischen, nicht Festgestellten, lassen sich die Kunstwerke dieser Ausstellung betrachten.

Petra Ober vollführt in ihrem ausholenden, rund schwingenden Schreiben Figuren, die das Fließen des Textes und seiner Gedanken mit sich nehmen. Anja Harms und Eberhard Müller-Fries beziehen sich auf Hölderlins Fragment 92: wie Wolken um die Zeiten legt und setzen mit ihrem QR-Code das Moment des Partikularen, sich allmählich Verhüllenden, in ein Medium der Gegenwart um. Corinna Krebber geht dem Gedicht Mnemosyne nach; mit seiner schwierigen Eingangsformel vom deutungslosen Zeichen. Die schwer erfassbare Prozedur der Erinnerung, das Sich-Verlieren und Wiederfinden-Wollen inszeniert sie als Wortbänder, die sich um sich selbst winden, verdecken, bloßlegen, als Figur der Unvollständigkeit – mehr vermag die Erinnerung nicht.

Eine Wegbeschreibung ist der Empedokles. Die hin und her wogende Auseinandersetzung des Natur-Philosophen und politischen Ratgebers im Umgang mit dem Volk, das er führen soll, aber doch nicht kann, vollzieht sich als Weg des Scheiterns, bis der Denker auf dem Ätna in den Krater des Vulkans stürzt.

Auf ihre Weise im Fluss der Bewegung und Änderung sind die Jahreszeiten, zu denen Hölderlin einige seiner späten Gedichte schrieb. Die beiden Bücher von Peter Malutzki und Till Verclas fangen die entsprechende Atmosphäre der Natur ein.

Übergreift also die künstlerische Auseinandersetzung die Anmutung des Beweglichen, des Nicht-Fertigen, dann geschieht das im Sinne dessen, was Hölderlin am Schluss seines Gedichts Lebenslauf sagt: Alles prüfe der Mensch … Und verstehe die Freiheit, aufzubrechen, wohin er will.

 


Johann Christian Friedrich Hölderlin

Johann Christian Friedrich Hölderlin wird am 20. März 1770 in Lauffen am Neckar geboren.

Der Vater, akademisch gebildeter Verwalter, Klosterhofmeister, stirbt schon 1772. Die Mutter, Johanna Christiana, geb. Heyn, heiratet Johann Christoph Gok, der bereits 1779 stirbt. Der Mutter bleibt Hölderlin eng verbunden, wie seine vielen Briefe belegen.  1784 bis 1793 besucht er nach der Nürtinger Lateinschule die niedere Klosterschule in Denkendorf, wo er erste Gedichte schreibt, und seit 1786 die höhere Klosterschule in Maulbronn. Dem Philosophiestudium im Stift Tübingen an der Seite von Georg Friedrich Hegel folgt ab 1790 das der Theologie. Bevorzugte Lektüre: Spinoza, Leibniz, Rousseau, Herder, Kant. Es entstehen erste Natur- und Freundschaftsgedichte. Seine Arbeit Geschichte der schönen Künste unter den Griechen zeugt vom pointierten Interesse an der griechischen Mythologie. Hölderlin sympathisiert mit den Zielen der französischen Revolution. Seiner Schwester schreibt er 1792:
Bete für die Franzosen, die Verfechter der menschlichen Rechte.

In Anknüpfung an Schillers Lyrik entstehen bis 1793 die Tübinger Hymnen.

1793 macht er Bekanntschaft mit dem Schriftsteller und Diplomat Isaak von Sinclair, durch sein Studium für Rechtswissenschaften
an der Universität Tübingen. Aus der Begegnung resultiert eine langanhaltende Freundschaft.

1796 kommt es durch die Vermittlung des Naturforschers Johann Gottfried Ebel zur Anstellung als Hofmeister bei dem Bankier Jakob Friedrich Gontard in Frankfurt. Getragen von der Begegnung mit der Frau des Bankiers, Susette, geborene Borkenstein (1769–1802), werden die Frankfurter Jahre zur besonders glücklichen und produktiven Zeit seines Lebens. Ohne den Hausherrn fliehen die Gontards mit Hölderlin vor den anrückenden Franzosen nach Kassel. Im September kehrt Hölderlin nach Frankfurt am Main zurück.

Die Entdeckung seiner Liebesbeziehung zu Susette (in seinen Werken Diotima genannt) und wahrscheinlich die darüber geführte Auseinandersetzung mit ihrem Ehemann führt im September 1798 zur fristlosen Entlassung. Mit Hilfe des Freundes Isaak von Sinclair findet Hölderlin ein Auskommen in Bad Homburg.

1794 bis 1797 ist er Hofmeister bei Familie von Kalb in Waltershausen. Reise und Aufenthalt in Jena. Bekanntschaft mit Friedrich Schiller, auch mit Johann Wolfgang von Goethe, der ihm, gönnerhaft, zu kleinen Gedichten rät. Schiller stellt Verbindung her zum Verleger Cotta, Stuttgart, der dem Oeuvre Hölderlins zentralen Briefroman Hyperion 1797 veröffentlicht. Erst 1799 wird der zweite Band folgen. Zusammentreffen mit Fichte und Novalis. In seinen Oden findet Hölderlins Weltanschauung ihren Ausdruck, die sich am antiken Pantheismus, an Spinoza und am Naturkult Rousseaus orientiert.

Januar 1799 beginnt er die Arbeit am Trauerspiel Der Tod des Empedokles. Grundlage ist die Abhandlung des spätantiken Philosophiehistorikers Diogenes Laertius über den Philosophen, Redner und Politiker Empedokles im sizilischen Agrigent. Sein legendärer selbstgewählter Tod im Krater des Ätna beschließt das religiöse Drama. Nach dem Frankfurter Plan folgen zwei Fassungen, beide Fragment.

1801 bis 1802 arbeitet er als Hauslehrer in Hauptwil, Schweiz, und in Bordeaux. Beginn der Übersetzung der Trauerspiele des Sophokles, verlegt von Friedrich Wilman 1803.

1804 verhilft Isaak von Sinclair Hölderlin zur Rückkehr nach Bad Homburg, ermöglicht seine Einstellung als Hofbibliothekar. In den Hochverrats-Prozess des Freundes verwickelt, bewahrt den Dichter ein Gutachten: Wahnsinn als Ursache
von Raserei vor Verurteilung.

Die Hymnen der Jahre 1800 bis 1806 ebnen den Weg zu Hölderlins Anerkennung bis heute. Sie gründen auf dem griechischen Dichter Pindar (6. bzw. 5. Jahrhundert vor Christus) hinsichtlich Aufbau und Rhythmus der Strophen.

1805 wird Hölderlin nach einem Nervenzusammenbruch nach Tübingen übersiedelt. Es folgt die Behandlung des psychisch
Erkrankten in der Klinik des Johann Heinrich von Autenrieth. Überzeugt davon, Hölderlin habe nur noch drei Jahre zu leben, vermittelt ihn der Arzt 1807 in die Pflege der Tischlerfamilie Ernst Zimmer. Über die folgenden 36 Jahre hin kümmert sich insbesondere die Tochter der Familie, Lotte, um den Bewohner des Turms. Er verbringt die restliche Zeit seines Lebens, nahezu die Hälfte, an diesem Ort. Regelmäßige Besuche durch den Schriftsteller Wilhelm Waiblinger fördern Hölderlins Schreiben.

1826 erfolgt die erste Werkausgabe durch Gustav Schwab und Ludwig Uhland.

Am 7. Juni 1843 stirbt der Dichter in Tübingen in der heutigen Gedenkstätte Hölderlinturm.

 


Biographies of the artists in the show

Corinna Krebber, 1963.. (Mühlheim/Ruhr)

Nach ihrem abgeschlossenen Architekturstudium in Würzburg 1989 arbeitet sie als freiberufliche Architektin. Es folgt ein Studium Freie Kunst an der Alanus-Hochschule, Alfter bei Bonn. Als freiberufliche Künstlerin arbeitet sie in Frankfurt am Main seit 2006. Sie übernimmt Lehraufträge als Dozentin an der Alanus-Hochschule Alfter bei Bonn. 2009 erhält sie den Kunstpreis der Stadt Limburg. Zu ihren zahlreichen Einzelausstellungen zählt die 2009 im Klingspor Museum, wo sie später in der Hofarkade vier Textzeilen unter der Überschrift ZwischenEngeundWeite installiert. Es folgt im November 2019 die Architekturzeichnung Lineaturen.

Corinna Krebber kommt auf einem Weg abseits von Typographie und Kalligraphie zur Schrift. Vielmehr gelten ihr Buchstabe und Schrift als räumlich zu begreifendes und auszudeutendes Gebilde; verbunden mit der Lektüre von Architekturtheorie und Philosophie. Sprache in Schrift umzuformen, kritische Alternativen zu herkömmlichen Erscheinungsweisen des zeilenweise im Buch Geschriebenen führt zu umsichtigen, tastenden und (Papier) einschneidenden Erkundungen der Möglichkeit des raumgreifenden Schreibens.

Petra Ober, 1963-..

Geboren in Bad Reichenhall, lebt Petra Ober in Frankfurt am Main und Pfarrwerfen in Österreich. Ihrem Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München von 1973 bis 1979 folgen zahlreiche Ausstellungen und Beteiligungen an Gruppenausstellungen. Ihre Künstlerbücher zeichnen sich meist durch ihren intensiven, Papier tränkenden Umgang mit Farbe aus. Dabei findet sie immer neue Weisen, ihre Texte wortweise in das Farbbett der Seiten ein- und aufzulegen und so den Lese- zu einem sinnlichenWahrnehmungsprozess zu dehnen. Einzelausstellung im Klingspor Museum 2011.

Die Farbwelt in der Buchkunst von Petra Ober geht einen anderen Weg. Gemalt, Ton in Ton, bleibt eine Zuordnung von Symbolwerten aus. Es ist die Wirkung der Farbanberaumung an sich, die sich mitteilt, und nur insofern eine ungefähre LesArt in sich birgt, als sie im Rahmen der Buchseiten stattfindet. Ansonsten ist der Gegensatz zum Wortsprachlichen evident,
ist die Fühlbarkeit für das sehende und nachempfindende Auge angesprochen. Ein Grundton entsteht, in den das Wort des literarischen Autors einschwingt, eine Wellenlänge sucht mit dem Strom der Farbverläufe. Lineare Sinngebung unterliegt dem Überschwang der Farbtiefen und der Sinnlichkeit, die sie anschwellen lässt.

Robert Schwarz, 1953-..

1951 geboren in Ludwigshafen am Rhein. Seit seinem Abschluss an den Universitäten Heidelberg und Mainz in Kunstgeschichte und Kunsterziehung 1980, lebt Robert Schwarz in Mainz. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Bilddrucke (Lithografie) und das Künstlerbuch. 1977 Förderstipendium der Stadt Ludwigshafen. Seit 1980 freischaffend in Mainz, wo er 1989 die Auszeichnung zum Stadtdrucker erhält. Zuvor 1984 Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz, 1987 folgt das Casa-Bladi-Stipendium, Olevano in Italien, 1993 der Albert-Hauseisen-Preis. 1998 erhält Schwarz das Stipendium Cité des Arts, Paris ebenso den Pfalzpreis für Graphik in Kaiserslautern.

Seine Bildsprache entwickelt Robert Schwarz vorwiegend in der Technik der Farblithographie, die er in Verbindung mit ausgesuchten, oft collagierten Papieren als vielschichtige Farbräume anlegt. Dabei entstehen seine Bücher in kleinen Auflagen, oft im Sinne der Unikat-Serie. Friedrich Hölderlin nimmt unter den von ihm gewählten Autoren eine besondere Rolle ein. Mit Leben und Werk, der Eloquenz des Dichters aber auch mit dem Gefühl, nicht ausreichend verstanden und angenommen zu werden, sucht Schwarz eine jahrelang andauernde Auseinandersetzung. Einzelausstellung und mehrere umfangreiche Beteiligungen im Klingspor Museum.

Anja Harms, 1951-..

Die in Bad Homburg geborene freischaffende Künstlerin und Grafikdesignerin, mit dem Schwerpunkt auf Künstlerbücher, absolvierte 1988 an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main ihr Studium in Buchkunst. Seitdem werden ihre Werke jährlich auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert. Nach ihrer Arbeit mit dem Bildhauer Christian Peschke, bis 1993, war sie von 1996 bis 2001 Mitglied der Künstlerinnengruppe Unica T. Zu ihren Auszeichnungen gehören zahlreiche Prämierungen der Stiftung Buchkunst im Wettbewerb Die schönsten Bücher, Silber- und Bronzemedaillen im internationalen Wettbewerb Schönste Bücher aus aller Welt ebenso der Walter-Tiemann-Preis (als Mitglied der Künstlerinnengruppe Unica T).

Ihre gestalterische Arbeit würdigen gewonnene Wettbewerbe, unter anderem Corporate Design für das Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart und Die Kleine Reihe der Büchergilde Gutenberg in Frankfurt am Main. Sie ist Ehrenmitglied der Kalevala-Gesellschaft in Helsinki.

Ausgesuchte Typografie und eine unverkennbare schraffierende und flach reliefierende Liniengebung im Linolschnitt geben ihren Büchern Form und Esprit. Seit 2011 arbeitet sie mit Eberhard Müller-Fries zusammen und entwickelt neue Verbindungen von Buch und Skulptur. Einzelausstellung im Klingspor Museum 2005 und 2014.

Eberhard Müller-Fries, 1960-..

Studium Kunsterziehung in Frankfurt, Studium Plastik, Keramik und Grafik an der Werkkunstschule Wiesbaden bei Oswald Michel und Margot Münster, Diplom.

Seit 1983 freischaffende künstlerische Tätigkeit, Arbeitsschwerpunkte: Keramische Plastik, Holzskulpturen, Kunstprojekte im öffentlichen Raum. Seit 1994 Klangkunstskulpturen, Künstlerbücher und Buchobjekte.

Kunstprojekte mit Kindern und Jugendlichen. Dozententätigkeit in der Lehrerfortbildung, seit 1983 zahlreiche Einzelund Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Kulturpreis der Stadt Oberursel 1989. Mitglied im Bundesverband Bildender Künstler Frankfurt am Main.

Seit 2011 Zusammenarbeit mit Anja Harms im Bereich Künstlerbuch und Installation.

Till Verclas, 1953-..

1953 in Düsseldorf geboren, lebt Till Verclas in Hamburg. Studiert Kupferdruck bei Hermann Kätelhön in Westfalen. 1976 bis 1982 folgt das Malereistudium an der Hochschule für bildende Künste Hamburg.

Noch während des Studiums gründete er 1979 seine eigene Kupferdruckerei, die er bis zu deren Übergabe an seine Mitarbeiter 2010 führt. In der Kupferdruckerei, die er neben seiner eigenen künstlerischen Arbeit betrieb, arbeitete er (in der Zeit von 1985 bis 1991 zusammen mit Henning Bergmann) für Künstler wie Georg Baselitz, Jörg Immendorff, Günther Förg, Albert Oehlen, Rosemarie Trockel, Cy Twombly, Christo, Joseph Kosuth, Dan Flavin und viele andere mehr.

Neben seiner Tätigkeit als Bildhauer gründet er 1991 seine Presse Un Anno Un Libro, in der jedes Jahr ein Künstlerbuch mit seinen Arbeiten entsteht. 2014 entstand die Kunsthalle Wedel, ein neues großes Atelier mit Schauraum in Wedel bei Hamburg.

Julije Knifer, 1953-..

Julije Knifer, geboren 1924 in Osijek, gestorben 2004 in Paris. Knifer war Mitbegründer der Gorgona-Gruppe, die in Zagreb von 1959 bis 1966 wichtige Impulse für die zeitgenössische kroatische Kunst gab.

In den 1960er Jahren konzentrierte Knifer sich auf den Mäander als einziges formales Element in seiner Kunst. Julije Knifer ist der bedeutendste kroatische Künstler der Gorgona-Gruppe, neben Künstlern wie Iwan Kozaric, Dimitriji Basicevic, Juraj Dobrovic und Vjenceslav Richter.

 


Posts auf facebook zur Hölderlin Ausstellung im Klingspor Museum

Dr Stefan Soltek und Monika Jäger.

19.3.20

Die zwangsläufig unbesuchte Ausstellung im Klingspor Museum zur Feier des diesjährigen Literatur-Jubilars Friedrich Hölderlin enthält diese beiden Skripturen von Rudo Spemann. Der Großmeister der Kalligraphie demonstriert hier nicht nur, wie wunderbar Hölderlin Gedanken fassen konnte, sondern was deren Übertragung in Schrift zu ihrer erhöhten Virulenz leisten kann. Genaues Hinsehen zeigt, wie er bei der Formung seiner Schwünge und der Komposition der Worte auf die Inhalte „Gefahr“ einerseits und „Gott, Mensch“ andererseits einmal Spannung, das andere Mal Harmonie walten lässt. Spemanns überreiches Oeuvre bildet einen Grundstock unserer Offenbacher Sammlung exquisiter Handschriften – wofür man nur dankbar sein kann. Sieht altmodisch aus? Erscheint mir wegweisend! – weniger Gefahr, gar Rettung – mit diesem Wunsch grüße ich Euch herzlich Stefan.

Foto: Klingspor Museum.

 


21.3.20

Ich habe den Hölderlin-Artikel von Michael Hierholzer (FAZ, 20.3.) gelesen. „Nichts könnte der Gegenwart ferner sein als die Dichtung Friedrich Hölderlins“, lautet der Anfang. Eindrucksvoll, wie er mit knappen Bemerkungen die Schwierigkeiten aufzeigt, den Themen und der Sprache Hölderlins zu folgen. „Dunkle Worte allenthalben…seltsame Chiffren“ – doch unterschätzen wir nicht die Anziehungskraft dieser Fremdartigkeit, die auch 250 Jahre nach der Geburt des Dichters anlockt. Die dunklen Worte und seltsamen Chiffren, die Corinna Krebber aus dem Textverlauf von „Mnemosyne“ – eines dieser schwer fassbaren Gedichte – mit dem Messer herausgeschnitten hat, gehen minutiös dem nach, wie Hölderlin seine Vorstellung von Erinnerung beginnt: „Ein Zeichen sind wir, deutungslos… und haben fast die Sprache in der Fremde verloren… und Ströme müssen den Pfad sich suchen“ – ist uns das so fremd, dass wir uns in unseren Versuchen des Erinnerns nicht zurechtfinden, ohne Deutung bleiben , das Nachsuchen in diesem Erinnern-Wollen sich seinen Pfad suchen muss? Krebber hat sich diesem Vorgang – einschneidend – verschrieben. Jeder Buchstabe, jedes Wort kettet sich ans andere, ein Strom des immerwährenden Einlesens, das sich – wie das Gehirn selber – windet und nichts genau benennt, aber zum Zeichen wird- so diffus wie bestechend. Auf diese Weise macht Schriftkunst klar, dass es keinen Text gibt, sondern immer nur eine bestimmte, gewählte Erscheinungsform seiner Buchstaben und Wörter – manche erweitern die Lektüre zur Einsicht… – vielleicht ist unsere Ausstellung im Klingspor Museum bald nach dem 20.4. zu besuchen… (und Ströme von Besuchern müssen den Pfad sich suchen…).

 


22.3.20

Nun hängt auch das Plakat zu unserer Hölderlin-Ausstellung an den Litfaßsäulen – ganz umsonst, da doch das Klingspor Museum nicht zu besuchen ist? Nein! Erstens lohnt es überhaupt, auch per Bild, an den Dichter aus ferner Zeit zu erinnern, der bis heute für das Verständnis dessen, was Sprache eigentlich ist, wie sie in der Lage ist, Gedanken und Gefühle zu bewegen, so viel zu sagen hat. Als ein Influencer par excellence! Ein Gott ist dieser Mensch, wenn er sich bis an die Grenze des Sagbaren veräußert; Bettler wären wir, könnten wir das übersehen…. Das Plakat – wie immer für das Klingspor Museum vom renommierten Designer Uwe Loesch geschaffen – taucht den Dichter in leuchtende Farbe, damit er nahe auf uns zu kommt. Porträtiert hat ihn 1792, als 22jährigen, Franz Carl Hiemer. Das Pastel befand die Schwester zwar nicht für sehr naturgetreu, es setzte sich aber als d i e Bildwiedergabe Hölderlins durch. Der Farbverlauf auf dem Plakat greift eine Darstellungsweise auf, die sich in den 70er Jahren unter dem Stichwort psychedelische Kunst etablierte. Natürlich wird damit von Loesch die viel diskutierte geistig-körperliche Verfassung Hölderlins reklamiert – natürlich gehört sie zu dem, was für die Rezeption von Person und Werk des Poeten kaum an Brisanz verliert. Aber auch die Schrift des Plakats ist mehr als Informationsmittel, sondern bietet sich als Merk-Mal der Bildsprache an. Wie eine Membran liegt sie vor dem Antlitz, besagt das Ungefähre, das jeder Rückgriff auf die Quelle, den Menschen, sein Werk in Kauf nehmen muss. Aus dem nuanciert gesetzten Gitterwerk der Worte schiebt sich der Vornahme so zur Seite, dass wenigstens partieller Durchblick entsteht. Soviel Unmittelbarkeit, Gewissheit des Zugehens auf den Vielbeschworenen und -bewunderten soll doch sein! All seine Plakate versteht Loesch als ein bewegliches Instrument des Annäherns und Abstandgewinnens; umso eher gelingt das – visuell geförderte – gedankliche Erwägen; Sich-Besinnen des jeweiligen Themas… So mag auch dieses Plakat der Auseinandersetzung mit Hölderlin gut tun –

Sie hätten gern dieses Plakat für sich? Warum nicht! Schreiben Sie mir Ihren Wunsch, mit Anschrift, dann schicke ich es Ihnen zu, sicher, dass Sie bei Gelegenheit dem Museum eine Spende dafür zukommen lassen. Eine gute Woche, auf gutes Gelingen… herzlichen Gruß Stefan Soltek


27.3.20

1797 entwirft Friedrich Hölderlin Plan und drei Versionen (Entwürfe) zum Trauerspiel um den antiken Philosophen, Redner und politischen Lenker der Stadt Agrigent Empedokles. Seine Vita hat der Autor Diogenes Laertius im 3. Jahrhundert aufgezeichnet. Hölderlin fasst Charakter und Wesen seines Protagonisten so zusammen: „Empedokles, durch sein Gemüth und seine Philosophie schon längst zu Kulturhaß gestimmt, zu Verachtung alles sehr bestimmten Geschäffts…ein Todtfeind aller einseitigen Existenz, …unbefriedigt, unstät, leidend…Der Horizont sei ihm nur zu enge, er müsse fort, um höher sich zu stellen…“

Dieser Auszug aus dem Plan zu seinem Trauerspiel lässt erkennen, wie Hölderlin um Position ringt; die Position des Denkers und Lenkers, dem das Volk seine selbsterklärte Gottgleichheit verübelt, von einigen gleichwohl zum Bleiben ermahnt, der sich dann aber abwendet. Und in den Ätna stürzt (Legende). Parallelen bestehen zum Autor: Wo gehört er hin, von Goethe klein gehalten, von Schiller halbherzig unterstützt. Wie findet er seinen Ort zwischen Lyrik und Philosophie, zwischen dem christlichen Gott und den Göttern der griechischen Antike; wie Verständnis für seine auffliegende Sprechweise, das Göttliche dieses sagenhaften Griechenlands in ein geistiges Bewusstsein der Menschen seiner Zeit zu übersetzen?

Ist das nicht beispielhaft für Künstlerinnen und Künstler überhaupt, dass sie auf jeweils ihre Art um ihren Standort und -punkt ringen? Bemüht um eine höhere Warte, von der aus sie für ihren Ausdruck, ihre Kunst Wirkung erhoffen? Überzeugt, etwas Grundlegendes zu sagen, zu zeigen zu haben.

Robert Schwarz wurde 1989 Mainzer Stadtdrucker, seine opulenten, kraftvollen Bücher verteilen sich über zahlreiche renommierte Sammlungen. So sehr vertiefte er sich in den Empedokles, dass er vier Buch-Fassungen, jedes Mal den ganzen Text des Stücks aufnehmend, druckte; Lithographien auf Bütten oder collagierten Packpapierbögen, in unterschiedlichen Tonlagen, bald konzentrierter, bald extrovertierter Natur. Jeweils schafft er durch die blätterbaren Seiten und den Wechsel von Hell und Dunkel, geometrisch konstruierter und farbgestischer Formulierung einen vibrierenden Zeit-Raum, in dem das Spiel der gedanklichen und emotionalen Kräfte des Stücks eine eigene Präsenz und Dringlichkeit erfährt. Aber Schwarz geht weiter, dient nicht dem Text des Dichters, sondern dichtet, gleichsam als druckender Leser seine eigene Welt-Anschauung. Intensiv wie sie ist, nimmt sie uns mit.

 


28.3.20

Die Nachrichten hellen sich nicht auf. Aber in der Sonne blühen auch gute Gedanken. Meine kleine Hölderlin-Folge bleibt kurz, und will aufmuntern. Pausanias ist verzagt: … und bänger denn zuvor ist jetzt die Sorge… doch Empedokles bremst ihn:…Lass die Klage nun…mit der Zeit ist alles gut… – lieber Friedrich Hölderlin: recht so; will es mir zu Herzen nehmen. – ein erfreuliches Wochenende Ihr/Euer Stefan S. Bilder: R. Schwarz, Empedokles, Künstlerbuch in der Ausstellung „Himmelsvorgenuss“, im Klingspor Museum Offenbach, geöffnet, hoffentlich, ab 22.4.

 


30.3.20

Friedrich Hölderlin

Hälfte des Lebens
Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.
Weh mir, wo nehm’ ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.

1804 schreibt Hölderlin eines seiner bekanntesten Gedichte. Als ahnte er, ziemlich genau in der Mitte seines Lebens zu stehen. Zurück (Strophe 1) wendet sich der Blick auf eine schier überbordende, schwelgerische Szenerie. Frucht- und blumenreich das Land, trunken von Hingabe die Schwäne. Dann (Strophe 2) bricht jäh der Winter herein und mit ihm die bange Frage nach dem, was fehlt. Umso schroffer, ungerührt, die Mauern und die klirrenden Fahnen, im Wind. Dieses Erstarren fasst Till Verclas, versierter Druck- und Buchkünstler in Hamburg, mit Hilfe eisiger Winterbilder zu seinem „Winterbuch. Eine Antwort.“ ( 17+3 Exemplare, Hamburg 2009). Von Seite zu Seite schwinden die Lebenszeichen. Durchsichtige Folien legen sich auf die Bildseiten, jede hebt eine Zeile des Gedichts hervor. Ja, auch die Zeilen der ersten Strophe! – und dieser Kontrast zwischen Bildern und Text in der ersten Hälfte des Buchs steigert merklich seine Brisanz. Texte und Bilder ergänzen sich zur dominanten Botschaft von Schnee, Stille und klirrender Kälte – den Wind mag spüren, wer Blätter und Folien umschlägt. – Wie sehr passt dieses Buch der Kontraste, des Verharrens, in diesen weiteren Ausnahme-Tag, da die Sonne scheint und die Herzen doch nicht unbeschwert warm werden können… Auf bald wieder! im Klingspor Museum herzlichen Gruß Stefan.

Til Verclas on his Winterbook: “I wanted the poem by Hölderlin entitled “Hälfte des lebens” (‘Half of life’) to hover above the landscapes with trees. As the printed foil bearing the text seemed too sterile to me, I used sand- paper to roughen it.

In the course of the first presentation of the book I made an unexpected discovery: while turning the foil page a shadow just like a flurry of snow crossed the landscape, caused by the roughened spots on the transparent foils.”

 


1.4.20

Friedrich Hölderlin

Der Frühling
Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde,
Die Tage kommen blütenreich und milde,
Der Abend blüht hinzu, und helle Tage gehen
Vom Himmel abwärts, wo die Tag´ entstehen.
Das Jahr erscheint mit seinen Zeiten
Wie eine Pracht, wo sich Feste verbreiten,
Der Menschen Tätigkeit beginnt mit neuem Ziele,
So sind die Zeichen in der Welt, der Wunder viele.

Kaum jemand entfaltet dieselbe Subtilität, literarischen Text in Materialien des Alltags so leichtfedernd, unaufgeregt und dabei so – verblüffend treffsicher aufleben zu lassen wie Peter Malutzki., Flörsheim am Main. Er zählt seit den 80er Jahren zu den anregendsten Protagonisten des Genre Künstlerbuch. Den Jahren der von ihm 1980 mitbegründeten FlugBlatt-Presse, Lahnstein, Mainz, folgte ab 1997 die Zusammenarbeit mit der Buchkünstlerin Ines von Ketelhodt (Zweite Enzyklopädie von Tlön, 50 Bände) seither Druck weiterer eigener Künstlerbücher. Seine Konzepte, seine Mittel der Papierwahl und-behandlung, ebenso seine Farbgebung und Typographie, sind im Zusammenspiel unverkennbar. Dabei zielt Malutzki auf Kontraste, die aber nicht jäh und sofort offensichtlich auftreten. Auch sind die Bände nicht auffällig hinsichtlich ihres Formats oder optischer Überbetonungen. Spektakulär erweisen sich die zunächst konventionell gebundenen Codices durch den immer aufs Neue individuellen Kanon ihrer inwendigen Gestalt.

Vier Gedichte Hölderlins zu den Jahreszeiten – aus späten Jahren – weisen einen gewissen rapporthaft-seriellen Charakter auf. Alles Elegische, Ziselierende der Sprache ist zugunsten einfacher, ausdrucksvoller Wendungen gewichen.

Malutzki begegnet dem seinerseits schlicht mit – Blättern. Vier Baumarten (Schwedische Mehlbeere, Eiche, Silberahorn und Hainbuche) wechseln sich ab. Einfache Naturdrucke auf ein offenporiges Papier, der eine Farbton Grün – alles formt sich zum schlichten, dann aber fein nuancierten, gestuften Fonds, in den die grün gedruckten Texte eingebettet liegen. Sein Monochromes Buch (3) Grün,1994, erweist sich als ein leises Buch im Quart-Format, das sein farbliches und typographisches Unisono nutzt, um Vielstimmigkeit auch in der Verhaltenheit desto überzeugender zur Geltung zu bringen. – (Katalog: P. Malutzki – Buchstäblich Buch, 2017)

Peter Malutzki writing about his Book Green (Buch Grün) dealing with season poems by Hölderlin: „What especially interested me about Hölderlin’s late season poems was the serial aspect. I wanted that to come through in the nature prints from real tree leaves as well. Throughout the book, four different types of leaves alternate in the same rhythm. Corresponding to the four seasons in Hölderlin’s poems., I used dried leaves from four different trees for the prints. The immediate method of printing directly from the object to be depicted (1:1) brings up the question of what is original and „real“. The concept of the original graphic, which still plays an important role in the book arts, is changing. What fascinates me is printing from original materials, but I have become just as intrigued by working with materials from newspapers, magazines etc., wether by collaging original materials or printing them with polymer plates… (Peter Malutzki, Cat. Buchstäblich Buch, Flörsheim 2017).“

 


5.4.20

Die Linien des Lebens sind verschieden.
Wie Wege sind, und wie der Berge Grenzen.
Was wir hier sind, kann dort ein Gott ergänzen
Mit Harmonien und ewigen Lohn und Frieden.

Diese Zeilen Hölderlins hatte ich als Motto der Ausstellung „Himmelsvorgenuß“ im Klingspor Museum erwogen, als Hinweis auf die verschiedenen Wege, die die Künstlerinnen und Künstler wählen, um dem Werk und Leben des Dichters zu begegnen. Dann fiel mir auf, wie die Worte auch zu jenen roten Linien passen, mit denen die neue Dauerausstellung des Museums aufwartet. Corinna Krebber hat ihre Architekturzeichnung „Lineaturen“ mit rotem Stift gezogen, durch alle Bereiche der Ausstellung hindurch, im rhythmischen Anstimmen des Auf- und Abgehens der Räume und Treppen. Im November war die Eröffnung, und Wieder-Öffnung des Hauses ist, was wir uns erhoffen. Bis dahin: lauter Sonnenschein-Wege „mit Harmonien und Frieden“ (den ewigen Lohn hab ich mal rausgelassen….).